Größter Batteriespeicher Europas in Schwerin

Größter Batteriespeicher Europas in Schwerin Der Vorstand des regionalen Energieversorgers Wemag in Schwerin Caspar Baumgart, ist davon überzeugt, dass die Hinwendung zu umweltbewussten Energiequellen der einzig richtige Weg sei. Anfang September 2013 begann die Wemag in Schwerin den Bau des größten wirtschaftlichen Batteriespeichers in Europa.

Damit will Baumgart mit dem vergleichsweise kleinen Unternehmen mit vorausgehen, da mit Hilfe dessen Netzschwankungen ausgeglichen werden sollen. Baumgart erklärte, dass effektive Speicher und flexible Regelungssysteme die Schlüsselstellen zum Erfolg seien, da die Produktion von Ökostrom stets witterungsanfällig sei.

Dieser 5 Megawatt Batteriespeicher, welcher vollautomatisch arbeitet, soll Schwankungen im Sekundenbereich ausgleichen. Der Vorstand des Berliner Start-up-Unternehmens Younicos Martin Huber erklärte, dass dies wichtig sei, um für Netzstabilität und damit Versorgungssicherheit zu sorgen. Das Unternehmen arbeitet seit 7 Jahren an dieser Technik, welche gegenwärtig in Schwerin den Praxistest absolvieren soll.

Mit 1,3 Millionen Euro fördert das Bundesumweltministerium dieses Projekt und finanziert damit etwa 20% der Gesamtkosten von 6 Millionen Euro. Das koreanische Unternehmen Samsung liefert dabei die Lithium-Ionen-Zellen. Laut Younicos ersetzt jedes installierte Megawatt das Zehnfache an konventioneller Kraftwerkleistung für eine stabile Stromversorgung.

Die Zusammenarbeit des Berliner Unternehmens mit dem regionalen Versorger Wemag ist für den Ministerpräsidenten Mecklenburg-Vorpommerns Erwin Sellering Beweis für den Innovationswillen des Mittelstandes. Dabei gehe ist nicht nur darum, neue Wind-und Solar-Parks zu errichten, sondern um die Notwendigkeit einer Technologie, die ausreichend Ökostrom speichern könne.

Dafür habe die Wemag AG ebenfalls bereits Pläne, wofür noch ein kommunaler Partner gesucht werde. Gemeinsam mit diesem soll dann eine Anlage zur Produktion von Wasserstoff und Methan entstehen. Mittels überschüssigen Ökostroms soll das brennbare Gas durch Elektrolyse hergestellt werden, welches anschließend in das Erdgas-Leitungsnetz eingespeist wird. Baumgart erklärte, dass so die Stromnetze entlastet würden und das Gas im Kraftwerk erst bei Bedarf wieder verstromt würde.

Zusammen mit dem Technologie-Unternehmen Hydyne und dem Schweizer Elektrorad-Produzenten BikeTec entwickelt die Wemag ebenso einen Energiespeicher für private Haushalte. Bis zu 5 kWh kann das System an selbst erzeugten Strom aufnehmen und in Verbindung mit einer Photovoltaik-Anlage sogar über 50% des Strombedarfs in einem Einfamilienhaus aus eigener Produktion decken.
 
 


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