Fakten zu den Kosten von Atomstrom

Fakten zu den Kosten von Atomstrom Laut einer mehrjährigen Studie zur Wirtschaftlichkeit und Klimafreundlichkeit von Atomkraft kann Kernenergie kaum zur langfristigen Stromversorgung und dem Klimaschutz beitragen. Der Atomphysiker Wolfgang Kromp und die Wiener Universität für Bodenkultur stellten dazu eine ausführliche Studie vor.

Das Ergebnis dieser Untersuchung ist, dass Atomkraft nach heutigem Stand schon in wenigen Jahren unwirtschaftlich sein wird. Der Grund für die negative Voraussage liegt besonders in der steigenden Verknappung des Kernbrennstoffes. Die maßgebliche Brennstoffquelle bleibe Natur-Uran, wobei der Abbau dessen in vielen Fördergebieten rückläufig sei und somit bald unrentabel werde. Laut der Forscher könnten die gegenwärtigen Atomkraftwerke noch zehn bis zwanzig Jahre zu erschwinglichen Bedingungen versorgt werden.

Große Risiken werden auch bei den erwarteten Neubauten gesehen. Angekündigt sei zwar eine neue Reaktorgeneration, die billiger und sicherer sein soll, dennoch kam der an der Studie beteiligte britische Energiemarktexperte Steve Thomas zu dem Ergebnis, dass die neuen Atomreaktoren siebenmal höhere Kosten verursachen als versprochen.

Doch nicht nur die mangelnde Rentabilität und die steigenden Kosten stellen ein Risiko dar, sondern auch die unzureichenden Versicherungen. Der Bundesverband Erneuerbare Energie BEE verweist erneut auf die Studie der Versicherungsforen Leipzig GmbH, welche bestätigt, dass AKWs in Deutschland massiv unterversichert sind. Wenn Betreiber ihre Anlagen entsprechend gegen nukleare Katastrophenfälle versichern müssten, würde der Preis für eine kWh auf bis zu 2,36 € steigen.

Die würde dem Zehnfachen des durchschnittlichen Preises für Strom im Haushalt entsprechen, sodass die Risiken aus dem Betrieb von Atomkraftwerken in der Praxis nicht versicherbar sind. Die von der Gesellschaft zu tragenden Belastungen müssen nach Ansicht des BEE offen gelegt werden und in die Preiskalkulation einfließen.

 
 


Jetzt kostenlos als Dienstleister anmelden




angemeldete Energieberater, Heizungsbauer, Dachdecker, Dämmfirmen und Handwerker
angemeldete Dienstleister